Die Natur hat etwas Anziehendes und ohne sie fühle ich mich entwurzelt, entfernt von zuhause. Inmitten von Wäldern, Seen, Flora und Fauna erwache ich wie ein Wüstenkorn nach dem ersten herbeigesehnten Regen. Dazu kommen im Norden Orte die mystisch wirken. Plätze an denen das Auenland der Hobbits und nicht weit entfernt das Land Mordor regiert. Nein es sind keine Monster, auch wenn man diese in den Felsen zu erkennen glaubt, es ist die Natur die hier ein anderes Gesicht zeigt und vom freundlichen Angesicht des Südens in den Ehrfurcht einflössenden Herrscher wechselt. Eiswüsten und deren Bewohner die Inuit prägten eine völlig andere Kultur. Die Wikinger drückten wie wohl kein anderes Volk dieser Gegend ihren Stempel auf. Dennoch sind die Menschen des Nordens freundlich und einfühlsam. Die Natur lehrte sie, dass ihr Überleben zuweilen von einer guten Nachbarschaft abhängen konnte. Besucher heute erleben die Kühle der Natur ebenso, wie die Hitze der finnischen Saunen oder die wohl temperierten Bäder Islands, sei es in der Natur oder in Schwimmbädern. Wer sich mit dem Norden einläßt wird alle Sinne einsetzen um zu erleben zu erfahren und gelegentlich, wenn auch selten, zu überleben.
Reykjavik, 2.3.2021, Rohan Stefan Nandkisore